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ECLIPSE | Viva La VicTOURia 2019 - Kubana, Siebgurg - 06.11.2019
KUBANA, Siegburg, 06.11.2019
Es muss schon einen ganz besonderen Grund haben, wenn eine Band ein und dieselbe Location innerhalb von 18 Monaten dreimal „heimsucht“, wie dies im Falle von ECLIPSE hinsichtlich des KUBANA-Live Clubs in Siegburg geschehen ist. Den Grund hierfür liefert Frontmann und Tausendsassa Erik Mårtensson gleich zu Beginn des Konzerts: Seiner Aussage zufolge zählt der Club im sonst eher beschaulichen Städtchen „zu den besten Locations“, die er je bespielt hat.
Neben den sehr angenehmen Räumlichkeiten mit seiner für einen Club nahezu perfekten Akustik, fällt beim Betreten des KUBANA sofort die warmherzige Atmosphäre auf, mit der hier die Rockfans in Empfang genommen werden, mit Sicherheit ein Grund für die Attraktivität des Club und seine Beliebtheit in Musikerkreisen. Der perfekt organisierte Thekenbereich mit seiner charmanten Crew tut ein Übriges.
Erik Mårtensson hat es sich auch dieses Mal nicht nehmen lassen, mit JUNKYARD DRIVE einen Support einzuladen, der direkt einmal richtig Alarm macht. Die Männer aus Dänemark spielen einen explosiven Mix aus Rock´n´Roll und Hardrock, der hier im KUBANA ausgesprochen gut ankommt. Ein ganz starker Gig, der nach etwas 45 Minuten in ohrenbetäubendem Beifall endet und den Weg für den Hauptact an diesem Abend standesgemäß ebnet.
Nach kurzer Umbaupause betreten Erik Mårtensson und seine Mitstreiter die Bühne des KUBANA. Auf dieser Tour erstmals mit von der Partie ist Victor Crusner, der jüngere Bruder des Schlagzeugers Philip, der den Viersaiter nach dem Ausstieg Magnus Ulfstedts übernahm. ECLIPSE starten das Set mit den drei Openern ihres neuesten Werks „Paradigm“. „Viva La Victoria“, gefolgt von „Mary Leigh“ und „Blood Wants Blood“ sorgen direkt für ausgelassene Stimmung und beweisen, wie gut auch das neue Material unter Livebedingungen funktioniert. „The Strom“ vom 2015er Album „Armageddonize“ liefert dann erstmals bewährtes Liedgut, bevor mit „Vertigo“ die nächste Hit-Rakete gezündet wird.
Danach gibt es mit „Jaded“ den Lieblingstitel Mårtenssons vom „Monumentum“-Album, gefolgt von „Shelter Me“ vom neuen Werk, bevor mit „The Downfall Of Eden“ noch weiter an der Stimmungsschraube gedreht wird und auch „When The Winter Ends“ wird aus vielen Kehlen mitgesungen, obwohl das neue Werk, auf dem der Titel enthalten ist, erst seit vier Wochen auf dem Markt ist.
Nach diesem Song gehen die Musiker mit Ausnahme Philip Crusners von der Bühne, der, wie es mittlerweile schon Tradition ist, zu den Klängen von von CARL ORFFs „Carmina Burana“ ein monumentales Schlagzeugsolo in die Menge feuert, das vor spieltechnischen Einfällen nur so strotzt.
Während der Rest der Band nach dem Solopart Crusners Pause hat, beglücken Mårtensson und der blendend aufgelegte Magnus Henriksson das Publikum mit einem Akustik-Part, der zunächst eine emotionale Version des tollen „Take Me Home“ bringt, bevor dann mit „Battlegrounds“ ein Titel auf dem Programm steht, der nach einem langen Tag im Studio der Band entstand, der sich über 12 Stunden erstreckte, an dem Mårtensson und Henriksson nicht eine brauchbare Idee kam. Erst als man schon aufbrechen wollte, um Feierabend zu machen, kam Erik die Idee zu einem der größten Hits der Band. Auch an diesem Abend wieder ein absolutes Highlight.
Nachdem die Brüder Crusner wieder zurück auf der Bühne sind, wird wieder kräftig aufgedreht, denn mit „Black Rain“ und „Blood Enemies“ geht es nun deutlich ruppiger zur Sache. Nach „Stand On Your Feet“ und „Runaways“, dem Titel, mit dem ECLIPSE den schwedischen Vorentscheid des Eurovision-Song-Contest durchschüttelten, um, wie Erik Mårtensson bei anderer Gelegenheit erwähnte, „den Kiddies mal zu zeigen, dass es auch noch andere Mucke gibt als die, die im Radio läuft“, geht die Band von der Bühne.
Jedem im Kubana ist an diesem Abend klar, dass es das noch nicht gewesen sein kann. „I Don´t Wanna Say I´m Sorry“ und „Never Look Back“ runden einen grandiosen Abend ab, der an der Theke und am Merch-Stand noch gebührend ausklingt.
FAZIT: ECLIPSE sind auch mit ihrem neuen Album „Paradigm“ im Bereich des Melodic Hardrock das Maß der Dinge. Ein energiegeladener Auftritt, der in Mårtenssons Lieblings-Location die Stimmung auf den Siedepunkt treibt und sich nahtlos in die großartigen Vorstellungen der Band einfügt, die in den vergangenen Jahren eine stetige Aufwärtsentwicklung zu verzeichnen hat. Bleibt zu hoffen, dass ECLIPSE die Abstände zwischen ihren Gastspielen weiterhin so angenehm kurz halten.
Line-Up:
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Gesang, Gitarre: Erik Mårtensson
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Gitarre, Gesang: Magnus Henriksson
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Schlagzeug, Gesang: Philip Crusner
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Bass, Gesang: Victor Crusner